Nach dem Kamerakauf geht es noch nicht gleich mit der neuen Ausrüstung ins Wasser. Auch bei nagelneuer Ausrüstung sollte zuerst eine Dichtheitsprüfung für das Kameragehäuse durchgeführt werden.
Foto: Dichtheitsprüfung, Untertauchen des Gehäuses

Damit können Fehler bei der Produktion rechtzeitig erkannt werden, bevor es zu Schäden an der Kamera kommt.

In diesem Teil möchten wir eine kurze Anleitung geben, was man für eine Dichtheitsprüfung alles benötigt und wie man dabei vorgeht. Zudem werden wir einige Punkte ansprechen, die beim Zusammenbau der Kameraausrüstung beachtet werden müssen.

Benötigte Ausrüstung

Foto: Dichtheitspruefung - Ausrüstung

Kameragehäuse (inkl. O-Ringe/Dichtringe)
Silikonfett (für O-Ring)
großer Eimer (alternativ Badewanne, Wassertonne)
ggf. Wattestäbchen und fusselfreies Tuch zum Reinigen

Vorbereitung

Für unsere Dichtheitsprüfung wird ein normaler 10-Liter-Eimer in etwa bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Das Kameragehäuse muss für den Test komplett unter Wasser getaucht werden können. Daneben sind für die Kamera noch weitere Vorbereitungen notwendig.

Überprüfung Gehäusenut

Foto: Dichtheitsprüfung - Gehäuse

Bevor der O-Ring eingelegt wird, sollte unbedingt die Nut auf beiden Seiten (Gehäuse und Deckel) überprüft werden.

Hier lagert sich gerne Dreck wie Sand, Staub und Härchen ab, der zu Undichtigkeit führen kann.

Foto: Dichtheitsprüfung - Reinigung Gehäuse

Sollten sich Ablagerungen in der Nut befinden, können sie wie abgebildet mit einem feuchten Wattestäbchen gereinigt werden.

Alternativ kann ein (feuchtes) fusselfreies Tuch genommen werden.

Überprüfung O-Ring

Foto: Dichtheitsprüfung - Reinigung O-Ring

Gleiches sollte anschließend noch mit dem O-Ring gemacht werden. Sollte sich Dreck auf dem O-Ring befinden, muss er unter fließendem Wasser oder mit einem angefeuchteten, fusselfreien Tuch gereinigt werden.

Anschließend sollte er mit dem mitgelieferten Silikonfett (wichtig: hier nur das vom Hersteller zugelassene nehmen) eingeschmiert werden. Dazu einfach einen Klecks auf den Finger machen und den O-Ring durch beide Finger führen. Es dürfen sich keine Klumpen o.ä. bilden, der O-Ring sollte nur mit einer dünnen Schicht überzogen sein. Überschüssiges Silikonfett ist zu entfernen.

O-Ring einlegen und Gehäuse schließen

Nachdem Nut und O-Ring überprüft bzw. gereinigt wurden, kann der O-Ring (Dichtring) eingelegt werden. Wichtig ist hier, dass übermäßige Dehnungen vermieden werden. Am besten man legt ihn auf einer Seite in die Nut und zieht ihn dann vorsichtig komplett herum.

Letzte Sichtprüfung

Foto: Dichtheitsprüfung - Gehäuse schließen

Bevor das Gehäuse geschlossen wird, sollte eine letzte Sichtprüfung vorgenommen werden.
Sitzt der O-Ring richtig? Ist er frei von Dreck?

Anschließend wird der Deckel wie vorgeschrieben geschlossen und gesichert.

Dichtheitsprüfung

Foto: Dichtheitsprüfung, Untertauchen des Gehäuses

Nun beginnt der eigentliche Test.

Foto: Dichtheitsprüfung, Untertauchen des Gehäuses

Das Gehäuse wird langsam und vorsichtig unter Wasser gedrückt. Hierbei sollten keine bzw. nur wenige Luftbläschen aufsteigen.
Viele Luftbläschen wären ein Zeichen, dass es ein Leck gibt.

Foto: Dichtheitsprüfung, Untertauchen des Gehäuses

Das Gehäuse sollte anschließend einen Moment unter Wasser gedrückt bleiben und mehrfach hin und her gedreht werden.

Nach dem Test

Foto: Dichtheitsprüfung - Trocknen

Nachdem man das Gehäuse wieder aus dem Wasser geholt hat, sollte man es nicht gleich öffnen, da wir so überprüfen können, ob doch etwas Wasser in das Gehäuse gelangt ist.

Foto: Dichtheitsprüfung - Sichtprüfung

Danach wird das Gehäuse gründlich abgetrocknet und geöffnet. Eine letzte Sichtprüfung bringt Gewissheit, ob es doch irgendwo Wassertröpfchen im Gehäuse gibt.

Für die weitere Lagerung wird der O-Ring wieder entfernt, abgetrocknet/gesäubert und zur Lagerung in eine Plastiktüte gepackt, um ihn vor Schmutz zu schützen.

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