Neben der Behandlung von Unfällen und Taucherkrankheiten ist die Prävention eine der wichtigesten Aufgaben von DAN (Divers Alert Network). Mit dieser Kampagne möchten sie Taucher über die Risiken, die verunreinigte Luft mit sich bringt aufklären und Möglichkeiten aufzeigen, mit denen man verunreinigte Luft vorbeugen kann.
Im ersten Schritt erläutern sie den Begriff “Verunreinigte Luft” und zeigen drei Kategorien der Verunreinigungen auf:
- Kohlenmonoxid (CO): Kohlendioxid (CO2), Feuchtigkeit (H2O), kondensiertes Öl, Partikel und Geruch
- Kohlenwasserstoffe, Methangas
- Andere giftige Substanzen (z.B. Reinigungs- und Lösungsmittel, Abgase, Stickstoffe)
Besonders auf Vergiftungen mit Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid gehen sie verstärkt dabei ein.
Im zweiten Schritt erläutern sie anschließend die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. Typische Anzeichen einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind zum Beispiel Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Schwindel oder Bewusstlosigkeit. Stellt man bei sich oder seinem Tauchpartner solche Anzeichen fest, sollte man laut DAN nicht mehr aus der verunreinigten Flasche atmen und sofort den Tauchgang beenden. Der Partner kann über den Oktopus (oder andere alternative Luftversorgung) mit sauberer Luft versorgt werden – sofern diese Luft nicht ebenfalls betroffen ist. Falls erforderlich sollte schnellstmöglich Erste Hilfe geleistet und 100%iger Sauerstoff verabreicht werden. Eine Behandlung durch einen Arzt ist in diesem Fall obligatorisch, die Notfall-Hotline der Tauchversicherung sollte kontaktiert werden.
Eine schnelle und effektive Behandlung ist zwar gut, am besten ist es jedoch, wenn man von vorn herein auf sein Atemgas und die Füllvorrichtung achtet. Darauf geht DAN im dritten und letzten Schritt näher ein.
Für Tauchläden ist vor allem die richtige Aufstellung und der korrekte Betrieb des Kompressors ist dabei wichtig. Aber was können Taucher tun? Hier rät DAN dazu offensiv mit dem Kompressorbetreiber über Wartungsintervalle und Qualitätskontrollen zu sprechen.
Den Tipp, die Pressluftflasche nach dem Füllen mit einem eigenen CO-Messgerät zu prüfen, ist dagegen wohl eher theoretischer Natur. Ich kenne keinen, der solch ein Gerät hat oder sich eines anschaffen würde.
Link zur Kampagne: http://mail.daneurope.org/web/guest/air-quality
Link zur PDF: DAN Europe Sicherheitskampagne Luftqualität (PDF)
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