Sascha und Alex haben am letzten Messewochenende der “Boot 2015” in Düsseldorf einen Besuch abgestattet. Hier ihr kurzes Fazit von einem Tag zwischen Atemreglern, Neoprenanzügen und Super-Yachten.
Mit Nordseetaucher Andi Peters auf der Boot 2015

Wenn man aus Berlin für nur einen Tag zur Boot 2015 fährt, dann ist das mit Hin- und Rückfahrt doch etwas stressig. Trotzdem befanden wir uns am 24. Januar um 7 Uhr im ICE auf dem Weg in die Nordrhein-Westfälische Landeshauptstadt. Die entspannte Hinfahrt wurde, genau wie die Rückfahrt später, lediglich durch den einsetzenden Schneefall gestört, der – wer würde das bei der Bahn vermuten – für Verzögerungen im Zeitplan sorgte.

Aber irgendwann waren wir dann doch da: Die Hallen der Boot 2015 lagen vor uns. Auf direktem Weg gingen wir zur Halle 3 und suchten den Stand der Nordseetaucher um Andi Peters.

Nach einem großen Hallo begannen wir unseren Rundgang und machten uns auf die Suche nach den Sachen, auf die wir ein Auge werfen wollten: Unterzieher, Tauchcomputer, Scooter, Kopfhauben und Hebesäcke/Bojen. Nebenbei begegneten wir den ein oder anderen bekannten Gesichtern.

Vorbei mussten wir aber erstmal an den ganzen Tauchreiseanbietern, deren Anzahl von Jahr zu Jahr zuzunehmen scheint. Wenn man sich die Größe der Stände so anschaut, dann wird sich der Verkauf wohl lohnen. Für Interessierte also ein wahres Paradies, für diejenigen, die hierfür keinen Bedarf haben, wohl eher nervig.

Was uns an vielen Ständen, gerade größerer Händler, auffiel, war, dass die Luft bei den Verkäufern zum Ende der Messe scheinbar schon raus war. Oft beschäftigte man sich eher mit sich selber, als mit potenziellen Kunden oder konnte schlichtweg keine Auskunft erteilen. Auch wir hörten einige Male den Satz “Dazu kann ich nichts sagen, dafür ist der Kollege zuständig”. Naja, wenn man halt nichts verkaufen will…

Insgesamt machten einige Verkaufsstände auch eher den Eindruck eines Ramschverkaufs. Einladend war das eher nicht.

Gut informiert zur Boot 2015

Auch dieses Mal bewahrheitete sich mal wieder, dass man sich vor einer Messe gut informieren und nach den besten Preisen für die gewünschte Ausrüstung bereits im Tauchladen und Internet schauen sollte. Wir machten durchgängig die Erfahrung, dass die besonders tollen Messerabatte auf der Boot 2015 leider mehr Augenwischerei als Schnäppchen sind. Die meisten Preise orientieren sich an den normalen Verkaufspreisen, teilweise liegen diese sogar höher als Preise, die man beim Versandhandel übers Internet erzielen kann. In den meisten Fällen, fallen die Rabatte so gering aus, dass der Kauf und das Mitschleppen der Sachen nicht lohnt, nur vereinzelt und vorwiegend am letzten Tag kann man noch einen guten Preis erzielen. Die Zeit für große Schnäppchen ist schon seit Jahren vorbei.

In jedem Fall interessant waren wieder einmal die Vorträge in den Hallen 3 und 4. Auch wenn man dem Vortragsbereich in Halle 4 gerne noch etwas mehr Platz und vor allem Stühle hätte spendieren können. Die Anzahl war doch etwas knapp bemessen, was dazu führte, dass viele Interessierte stehen mussten. Gerade weil rundherum noch so viel Raum frei war, war das nicht notwendig.

Abseits der Taucherhalle war sicher wieder der Besuch der Super-Yachten ein Highlight der Boot 2015. Die zum Teil riesigen Yachten mit einem Wert von mehreren Millionen Euro machen schon Eindruck. Die ganz teuren darf man allerdings nur besichtigen, wenn man “ernsthafte Kaufabsichten” hat – die nahm man uns dann wohl nicht ab…

Gekauft haben wir am Ende nichts, aber gelohnt hat sich der Weg zur Boot 2015 dennoch. Alleine schon das Treffen mit Nordseetaucher Andi Peters hat wieder viele neue Ideen und das nächste Treffen zustande gebracht. Mehr dazu ein anderes Mal.

  • Eingangsbereich Boot 2015
    Eingangsbereich Boot 2015

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5 Kommentare

  1. Interessant, dass es auch eine Messe für Boote gibt. Gibt es diese Messe jedes Jahr? Ich möchte ein Boot kaufen und mehr darüber erfahren. Schön, dass es auch Yachten mit einem hohen Wert gibt. Die wurde ich gerne mal anschauen.

  2. Ich fahre schon seit Jahren nicht mehr nach Düsseldorf. Kosten/Nutzen sind nicht mehr in Relation. Der Nutzen nahm für mich immer weiter ab – und nur um ein paar Leute zu treffen muss ich nicht dahin fahren. Das kann man auch anderweitig machen.

    Wurde immer unattraktiver für jemanden, der nach bestimmten Ausrüstungsteilen sucht, weil er das meiste schon hat (wurde ja bereits geschrieben) und alles andere ist auch nicht wirklich günstig, selbst die Kleinteile bekommt man oft draußen günstiger. Früher konnte man noch echte Schnäppchen machen – da haben wir am letzten Sonntag immer gut was weggeschleppt.

  3. Muss ja zugeben, das ich dieses Jahr zum ersten Mal auf der Boot war. Ich fand es schon ziemlich interessant und spannend. Ich kann natürlich nicht beurteilen wie es früher dort so war aber mir hat es gefallen (nur voll war es :-P).

    Wir waren eine lustige Truppe und fahren sicher im nächsten Jahr wieder für ein Wochenende hin.

  4. Ich teil eure Einschätzung vollkommen. Ich würde sogar weiter gehen und sagen, dass man da als vollausgestatteter Taucher (vielleicht sogar technischer Taucher) kaum einen Mehrwert mehr hat. Kleinkram kann man da gut kaufen, auch Neoprenfüßlinge oder Flossen, aber mehr auch nicht. Einzig zum Treffen von alten Bekannten ist die Boot in meinen Augen noch gut.

    Ich war dieses Jahr nicht dort, mir reicht alles paar Jahre mal hinzufahren. Und wenn ich mir die Berichte von meinen Buddys und euch anschaue, dann merke ich, dass ich nichts verpasst habe.

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