Daten

Region: Berlin-Brandenburg
Seegröße: 250 ha
Maximale Tiefe: 55 m
Sichtweiten: 1-8 m

  • Foto: Helenesee
    Helenesee

Beschreibung

Der in der Nähe von Frankfurt (Oder) gelegene Helenesee entstand aus dem Braunkohletagebau, der bis Ende der 50er Jahre die Gegend prägte und der ihm auch seinen Namen gab (“Grube Helene”). Heute ist der ca. 250 Hektar große See ein viel genutztes Naherholungsgebiet, der aufgrund seiner guten Wasserqualität zu einem der beliebtesten Seen Brandenburgs zählt.

Trotz der erfolgten Rekultivierung des Tagesbaus, behielt der See seine terrassenförmige Struktur, die in Etappen von ca. 20 Metern heute bis in eine maximale Tiefe von etwa 55 Metern hinunterführt. Dies macht den Helenesee dann auch zum zweittiefsten See in Brandenburg.

An dem einzigen offiziellen Einstieg am Ostufer des Helenesees befindet sich gleichzeitig auch die einzige Tauchbasis ( Aqua & Aero). Anfang der 2000er Jahre wurde sie von der gegenüberliegenden Seite auf das Gelände des Campingplatzes verlegt.

Auch wenn man hier inzwischen zahlreiche “Sehenswürdigkeiten” bestaunen kann, muss man festhalten, dass der See (vor allem auf dieser Seite und im Frühjahr) nicht gerade zu den Highlights gehört. Der eher karge Untergrund führt schnell zu eintönigen Tauchgängen, nur der Uferbereich kann gut bewachsen sein. Taucher, die sich auf einen schönen Pflanzenbewuchs und sich darin tummelnde Fische freuen, werden eher enttäuscht sein.

Versenkt wurden im Bereich bis 10 Metern unter anderem ein Ruderboot, eine Telefonzelle, ein kleines Segelboot und ein altes Tretboot. Mehrere auf dem Wasser schwimmende Bojen erleichtern dabei ungeübten Tauchern die Orientierung sowie das Abtauchen.

Für die Ausbildung und zum Üben kann man den See aufgrund mehrerer Plattformen und der normalerweise vernünftigen Sicht dagegen empfehlen.

Zur Tauchbasis

Das Tauchen im Helenesee ist nur nach vorangegangener Anmeldung bei der Tauchbasis erlaubt. Brevet und Tauchtauglichkeit werden dabei kontrolliert, ein Tauchtag kostet aktuell 6 Euro pro Person. Da die Anzahl der Tauchgänge pro Tag – zumindest offiziell – limitiert ist, sollte man sich vorher anmelden. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober ist die Basis dabei von Mittwoch bis Montag von 9-19 Uhr geöffnet (Stand Juni 2015).

Neben dem Verleih von Ausrüstung kann man vor Ort auch seine Flasche wieder füllen lassen. 200bar Füllungen kosten dabei 0,6 Euro pro Flaschenliter.

Sehr komfortabel ist der großzügige Anrödelbereich. Mehrere überdachte Tische erleichtern das An- und Ausziehen und bieten gleichzeitig noch Platz um seine Sachen während des Tauchgangs zu verstauen. Bleibt man mehrere Tage auf dem Campingplatz ist auch das Einschließen der Sachen in einen Stahlcontainer kein Problem. Ebenfalls gut: Mit einer Brause kann man an der Basis seine Ausrüstung von Sand und Dreck befreien. Toiletten sind in unmittelbarer Nähe ebenfalls vorhanden. Schön wäre es noch, wenn der Weg zum Wasser etwas kürzer wäre.

Ein klarer Nachteil ist, dass man zwar zum Be- und Entladen auf das Gelände fahren kann, aber nicht an der Basis parken darf. Das Auto muss zurück auf den Parkplatz vor dem Gelände. Neben den zusätzlichen Minuten Fußweg sollte zudem die Parkgebühr von 3 Euro eingeplant werden.

Unser Fazit

Unserer Meinung nach ist der See hauptsächlich für Anfänger geeignet, die durch die oben genannten Hinterlassenschaften im Bereich bis 10 Meter auf ihre Kosten kommen. Ehrlicherweise findet man die aber inzwischen auch fast schon in jedem zweiten See. Erwarten sollte man definitiv nicht zu viel – man könnte schnell enttäuscht werden.

Vielen Dank an Dirk Fröbel und Detlev Loll, dass wir ihre Unterwasserbilder verwenden dürfen.

Koordinaten:

N 52.273522 E 14.510164 bzw. N 52° 16′ 24.679 E 14° 30′ 36.59

Anfahrt

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